Chronik

1983 bis 1984

1983 und 1984

Ab Februar 1983 hat ein umfassender Wechsel in der Vereinsführung stattgefunden.
Zum 1. Vorsitzenden wurde SK Günter Bichowski gewählt; die Position des 2. Vorsitzenden und Schriftwartes, sowie die des Kassenwartes, des Fahrtenwartes und auch die Kompaß-Redaktion mußte neu besetzt werden.
In einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels, in der das Ich immer mehr im Vordergrund steht und gemeinsames immer kleiner geschrieben wird, war diese Situation für den SCN schwierig zu meistern, und die Neuformierung des Vorstandes hat zwangsläufig einige Zeit gedauert.
Durch eine Änderung des Wahlmodus in der Satzung wurde nunmehr jedoch sichergestellt, daß stets ein eingearbeiteter und damit handlungsfähiger Vorstand besteht.
Aus der Vereinsarbeit der letzten Jahre gibt es zu berichten, daß

die Satzung überarbeitet wurde, ein neues Mitgliederverzeichnis, sowie eine alphabetisch geordnete Bootsliste erstellt wurde. Mitgliederverzeichnis und Bootsliste sollen von nun an jährlich überarbeitet und den Mitgliedern zugestellt werden.
Der 1967 entstandene Ludwig-Dinklage-Fahrtenwettbewerb wurde im Mai 1984 überarbeitet und wird nachfolgend in der nun gültigen Form wiedergegeben:

Der Segel-Club Norderelbe will mit der vereinsinternen Ausschreibung des Ludwig-Dinklage-Fahrtenwettbewerbes ein in sportlicher und navigatorischer Hinsicht vorbildliches Segeln auf See und Seeschifffahrtsstraßen fördern.
Der Fahrtenwettbewerb um den Dinklage-Preis wird alljährlich ausgetragen. Teilnahmeberechtigt sind alle Segelfahrzeuge. die im Yachtregister des SCN eingetragen sind und über deren Fahrten ein ordnungsgemäß geführtes und unterschriebenes Logbuch vorgelegt wird.
Aus versicherungstechnischen Gründen haben alle am Dinklage-Fahrtenwettbewerb interessierten Eigner ihre Schiffe zum Beginn des Segelsommers dem Fahrtenwart des SCN zu melden. Gewertet werden alle Fahrten vom Beginn des Ansegelns bis zum Schluß des Absegelns des SCN.
Die eingereichten Bewerbungen werden von dem Prüfungsausschuß bewertet, indem er neben den zurückgelegten Sm unter Segel auch die unterschiedlichen sportlichen und navigatorischen Leistungen, Hilfeleistungen usw. der Bewerber berücksichtigt.
Der Ausschuß entscheidet nach bestem Wissen und Gewissen. Seine Entscheidung ist unanfechtbar.
Der Prüfungsausschuß besteht aus folgenden Mitgliedern:

1. Dem Fahrtenwart
2. Dem Vorsitzenden
3. Einem weiteren, von der Versammlung des SCN zu wählenden Mitglied.

Die Preisverteilung findet alljährlich auf dem Stiftungsfest des SCN statt.
Da der Preis 1983 wegen zu geringer Beteiligung nicht vergeben konnte, stellte der Vorstand einen neuen Preis in Aussicht. Dennoch hat sich in 1984 niemand an der Ausschreibung beteiligt.

Weil die Beteiligung an unserem traditionellen Kostümfest im Februar eines jeden Jahres ebenfalls stark rückläufig war, wurde eine neue Form einer jährlichen festlichen Zusammenkunft gefunden.
Im Februar 1984 trafen sich über siebzig SCN’er in der Vierländer Kate des Altonaer Museums zu „Fröhlichem Treiben“.
Unsere monatlichen Clubabende wurden dankenswerter Weise von Mitgliedern durch Film, – und Lichtbildberichte, sowie durch Referate und Lesungen unterhaltsam und interessant gestaltet.

Wesentlich hervorzuheben ist das Bemühen von Mitgliedern des SCN in 1983/84, die Problematik von Natur- und Umweltschutz – den Segelsport betreffend – aufzuzeigen, ebenso wie die Aktivitäten unseres derzeitigen 2. Vorsitzenden hinsichtlich des Schriftverkehrs z.B. wegen der Bestrebungen der Landesregierungen, den Schwarztonnensand und die Haseldorfer Marsch unter totalen Naturschutz zu stellen und für Wassersportler zu sperren.

Wir haben zur Kenntnis genommen, daß der 2. Vorsitzende und Schriftwart, sowie der Kassenwart, die sich vorbildlich für die Belange des Segelsportes und des Segel-Clubs eingesetzt haben, sich nicht zur Wiederwahl stellen werden und hoffen zuversichtlich auf eine tatkräftige und weiterhin progressive Nachfolge.

In Fortführung der Club-Tradition fanden zur Winterzeit „Deich-Wanderungen“ statt, die uns z.B. 1984 nach Lauenburg ins Elbe-Schifffahrts-Museum wandern ließ und in zünftigem Grünkohlessen ihren Abschluß fand.

Jährliches An- und Absegeln, sowie eine oder zwei Clubwettfahrten, zum Teil in Kombination mit Schinkenessen, oder der guten Erbsensuppe in der „Symphonie-Stade“ erfreuten sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Klaus Mewes

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